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Wie Hummermännchen kämpfenWenn kleine Hummer, die ihr Leben ohne Kontakt zu Artgenossen verbracht haben, aufeinander treffen, braucht man als Zuschauer nicht lange zu warten: Nach wenigen Momenten werden die Tiere heftig kämpfen. Die ersten Kämpfe in einem Hummerleben laufen immer nach einem gleichen Muster ab. Es ist, als hätten die Tiere die Kamptechnik im Blut."Hummerkampfspezialisten" haben die Griffe und Positionen auch benannt:
Da gibt es den sog. Merals-Spread-Griff - eine erste
gegenseitige Annäherung. Und beim Push'n Pull könnte man meinen, eine Figur aus dem Sumokampf zu erkennen.
Ebenfalls sehr menschlich ist die Gewinnerpose: hocherhobene geöffnete Arme (Scheren) und gebeugter Schwanz. Der Verlierer hingegen hält die Scheren am Boden und geht rückwärts. Bei diesen mitunter sehr harten brutalen Kämpfen geht schon einmal eine Schere ab oder ein Fühler. Diese wachsen allerdings allerdings nach der nächsten Häutung wieder nach. Der Kampf dient dazu, eine Rangordnung zwischen den Tieren einer Gruppe aufzustellen. Forscher an der Harvard Medical School in den USA haben herausgefunden, dass die Injektion eines bestimmten Hormons ("Serotonin", ein Neurohormon), die charakteristische Gewinnerposition hervorruft, wohingegen ein anderes ("Octopamin") die gegenteilige Wirkung hat. Diese Stoffe wirken direkt auf die Muskeln, welche z.B. das Öffnen der Scheren bewirken. Doch das ist nicht alles: Serotonin wirkt nicht nur kurzfristig auf Muskeln, sondern macht die Tiere auch angriffslustiger und mutiger im Kampf. Ein Verlierer konnte mit Hilfe einer zusätzlichen Spritze Serotonin ein stärkeres Tier besiegen. Serotonin ist also eine Art von Hormon, das aggressiv macht.
Ein bestimmtes Verhalten kann also auf einen biochemischen Vorgang zurückgeführt werden.
Nämlich die Produktion und Ausschüttung des Serotonins.
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![]() | 1998 Westdeutscher Rundfunk | Sendedatum: 25.08.1998 |